24.09.2020
Neben der Emme gibt es in der Gemeinde Burgdorf weitere, über 20 Fliessgewässer, die einen Namen tragen. Nun haben 45 Mitglieder des Rotary Club Burgdorf in knapp 600 ehrenamtlichen Arbeitsstunden diese Wasserläufe beschriftet.
Gewerbekanalsysteme wie in Burgdorf gab es früher in mehreren Städten. Viele dieser Kanalsysteme wurden im 20. Jahrhundert aber aufgegeben. Das über Jahrhunderte gewachsene Gewässersystem Burgdorfs ist aussergewöhnlich gut erhalten und prägt das Stadtbild. Die vielen Wasserläufe werden aber im Alltag nicht so richtig wahrgenommen. Dies nicht nur deswegen, weil einige Wasserläufe über kürzere und längere Strecken überdeckt sind und in unterirdischen Rohren fliessen, sondern ebenso, weil deren Namen nicht (mehr) breit bekannt sind. Das Bestreben, Fliessgewässer zu erhalten und sichtbar zu machen, zeugt davon, dass Burgdorf deren Bedeutung erkannt hat.
In einem umfassenden Gemeindienstprojekt hat der Rotary Club Burgdorf alle Wasserläufe auf Burgdorfer Boden in Eigenregie beschriftet. Insgesamt wurden unter kundiger Anleitung sämtliche Schilder und Informationstafeln in Fronarbeit selbst hergestellt und montiert und so einen einzigartigen und wertvollen Beitrag zu Gunsten der Öffentlichkeit geleistet. Total wurden fürs gesamte Projekt knapp 600 Arbeitsstunden ehrenamtlich aufgewendet.
102 Namensschilder bezeichnen heute die 23 Wasserläufe und Kanäle auf dem Gemeindegebiet und insgesamt 11 Informationstafeln geben Bewohnern und Besuchern der Stadt Burgdorf wertvolle Informationen zu den Wasserläufen. Die konsequente Bezeichnung aller Wasserläufe inner-halb einer Gemeinde gibt es schweizweit nirgendwo; Burgdorfs Einmaligkeit wird zukunftsweisend sein und kann auch für andere Gemeinwesen Anregung bieten, das besondere Kulturgut wieder vermehrt ins Alltagsleben zurückzuholen.