AA

Die Geschichte der Stadt Burgdorf

Ab 1175 - Zähringer-Gründung und bernische Herrschaft

Bild Zähringer Wappen

Zähringerstädte - Pioniere des Mittelalters

Zwölf Städte in Deutschland und der Schweiz bilden die Zähringerstädte. Die heutige enge Zusammengehörigkeit reicht in die Gründungszeit der meisten Städte zurück.

1175
Erstmals erwähnt als "Burtorf" = Burg Bertolfs (Berchtolds) im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde Herzog Berchtolds IV. von Zähringen (= 1186). Der Ausbau der Schlossanlage und die Entwicklung der ihr zu Füssen liegenden Siedlung zur Stadt fallen in seine Zeit und in die seines Nachfolgers Berchtolds V.

1218
Stirbt Herzog Berchtold V., der Gründer Berns. Die Herrschaftsrechte gehen an die Kiburger über. Unter ihnen kommt die heutige Unterstadt hinzu.

1273
Bestätigung der städtischen Rechte in der ältesten, im Burgerarchiv noch vorhandenen "Handfeste" durch Graf Eberhard von Habsburg und dessen Gattin Anna von Kiburg.

1384
Nach dem "Burgdorfer Krieg" gehen die beiden kiburgischen Städte Burgdorf und Thun durch Kauf an das expandierende Bern über. Seither sind bernische Landvögte (mit dem Titel Schultheiss) auf dem Schloss.

1388
Stiftung der "Hühnersuppe" durch die bernischen Schultheisse als Dank an die Burgdorfer Frauen für die tapfere Abwehr eines Angriffs österreichischer Adeliger. Die Hühnersuppe wird noch heute jeweils im Februar als Brauch begangen.

1471/90
Bau der spätgotischen Stadtkirche.

1475
Eine der frühesten Druckereien der Schweiz im Barfüsserkloster.

1528
Einführung der Reformation.

1653
Burgdorf im Bauernkrieg auf der Seite Berns.

1706
Brand in der Oberstadt: 45 Häuser an der Schmiedengasse eingeäschert.


Ab 1720 - Von der bernischen Herrschaft zu den Brüdern Schnell

1729
Erste "Solennität" (noch heute durchgeführtes Schulfest, die "Solätte") auf Anregung vom Dekan J.R. Gruner, der auch Gründer der Stadtbibliothek ist.

1798
Rudolf Ludwig von Erlach verlässt als letzter Schultheiss das Schloss.

1798/99
Einfall der Franzosen und Beginn der 5jährigen Tätigkeit Heinrich Pestalozzis in der Unterstadt und auf dem Schloss.

1815
Teilweise Wiederherstellung der alten Ordnung (Restauration).

1820
Beginn der Schleifung der alten Stadtmauern, Türme und Tore.

1830/31
Durch die drei Brüder Schnell wird Burgdorf Mittelpunkt der bernischen Regenerationsbewegung mit den Zielen:

a) Abschaffung der Vorrechte des stadtbernischen Patriziats

b) Gleiche Rechte für Stadt und Land

c) Pressefreiheit; Gründung des "Berner Volksfreunde" als liberales Kampfblatt (heute "Burgdorfer Tagblatt").

Annahme der ersten liberalen Kantonsverfassung durch das Berner Volk. Anstellung von Robert Roller als Stadtbaumeister, tätig bis 1858.

1832
Trennung der Einwohnergemeinde von der Burgergemeinde, Einführung der Gemeindeversammlung. Burgdorf wird Bezirkshauptort des 24 Gemeinden umfassenden, gleichnamigen Amtsbezirks mit einem Regierungsstatthalter an der Spitze.

1834
Der in Burgdorf ansässige Kaufmann Johann August Sutter geht nach Amerika und gründet (1839) als General Sutter "New Helvetia". Die Funde auf seinem Land lösen den bekannten "goldrush" aus


Ab 1850 - Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute

1850
Die erste eidgenössische Volkszählung ergibt eine Einwohnerzahl von 3'363.

1857
Inbetriebnahme der Bahnstrecke Olten-Bern; dadurch, dass sie über Burgdorf geführt wird, ergeben sich für Gewerbe und Industrie wesentliche Impulse für die Entwicklung zur modernen Stadt.

1865
Grosser Stadtbrand, der weite Teile der Oberstadt vernichtet, 700 Personen obdachlos.

1873
Eröffnung des Casino-Theaters und des Gymnasiums.

1875
Inbetriebnahme der Bahnlinie nach Solothurn, 1881 nach Langnau,1899 Linie Burgdorf-Thun als erste elektrische Vollbahn Europas.

1883
Gründung der Landmaschinenfabrik Aebi.

1892
Eröffnung des Kantonalen Technikums (heute Hochschule für Technik und Architektur)

1895
Baubeginn des Spitals auf dem Oberburgfeld.

1920
Gemeindeversammlung durch 40köpfigen Stadtrat ersetzt.

1929/31
Bau der Markthalle und des Freibades.

1946
Gründung der Plattenspieler-Fabrik LENCO AG durch Marie und Fritz Laeng, sen.

1973
Berufsschulanlage im Lindenfeld eröffnet.

1975
Modernes Hallenbad mit Fitnesszentrum eröffnet.

1978
Alterspflegeheim am Einschlagweg eröffnet.

1989
Oberstadt wird verkehrsfrei.

1990
Parkhaus am Schmiedenrain eröffnet.

1991
Einweihung des umgebauten Kornhauses als Schweiz. Zentrum für Volkskultur.

2002
Eröffnung des Museums Franz Gertsch.

2004
Eröffnung des Museums Bernhard Luginbühl im alten Schlachthaus

2012
Eröffnung Burgdorfer Gasthausbrauerei im Kornhaus Burgdorf

2013
Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest mit rund 300'000 Besucher findet in Burgdorf statt.


Heute Burgdorf zählt über 16'300 Einwohner. Die Exekutive bildet der 7-köpfige Gemeinderat, welcher seit 1964 von einem hauptamtlichen Stadtpräsidenten geleitet wird.






Datenschutzhinweis

Hinweis zur Verwendung von Cookies. Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen