Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2025

24 Heinz Egger (Portrait im StadtMAGAZIN 01/2022), ein «Erinnerungsdepot» an das er seine Skizzen, Gedanken, Zeitungsausschnitte und weiteres Material heftete. Auch zeitgenössische Keramik darf nicht fehlen. Auf einem langen Sockel werden Werke von Rebecca Mäder, Sangwoo Kim, Aschi Rüfenacht und Erika Fankhauser Schürch gezeigt. Sichtbares und Unsichtbares Viele der ausgestellten Werke schöpfen ihre Inspiration aus der einzigartigen Landschaft des Emmentals. Dabei geht es nicht nur um das Sichtbare – die Hügel, Flüsse und alten Bauernhäuser – sondern auch um das Unsichtbare: die Traditionen, das Zusammenleben der Menschen und die fortschreitende Veränderung der Region. Einige Werke nehmen sich der ländlichen Arbeitswelt an, zeigen bäuerliche Szenen in neuer Interpretation oder thematisieren die Veränderungen durch technologische Entwicklungen. Andere wiederum setzen sich mit der historischen und gesellschaftlichen Bedeutung des Emmentals auseinander – sei es durch abstrakte Kompositionen oder figurative Darstellungen. Aussprüche der Beteiligten zu «ihrem» Emmental ziehen sich als Zitate durch die Ausstellung. Am Ende des Rundgangs haben auch die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre Beziehung zum Emmental in Worte zu fassen und sich so interaktiv und emotional in die Ausstellung einzubringen. Nationale und internationale Ausrichtung Das Museum Franz Gertsch hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 2002 zu einer zentralen Institution in der schweizerischen Kunstlandschaft entwickelt. Neben Werken des Namensgebers präsentiert das Museum regelmässig Ausstellungen internationaler und nationaler Kunstschaffender und bietet damit ein abwechslungsreiches Programm für Kunstinteressierte aus der ganzen Schweiz und darüber hinaus. Mit der Ausstellung «Vielfältiges Emmental» rückt das Museum nun gezielt die Region und deren Kunstschaffen in den Fokus. «Unser Ziel ist es, nicht nur eine Plattform für internationale Kunst zu sein, sondern auch die künstlerische Vielfalt unserer eigenen Region zu zeigen», betont die Kuratorin Anna Wesle. Regionalkonferenz als Partnerin Ein wichtiger Partner des Museum Franz Gertsch bei dieser Ausstellung ist die Regionalkonferenz Emmental. Die Organisation setzt sich als Zusammenschluss von 39 Gemeinden des Emmentals für die nachhaltige Entwicklung der Region ein und fördert in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Tourismus die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer engen Kooperation zwischen dem «Im Vorfeld haben wir alle Beteiligten gefragt, was für sie das Emmental ausmacht. Die Aussagen lassen wir in die Ausstellung mit einfliessen.» Anna Wesle, Kuratorin Museum Franz Gertsch Die Denkwand aus dem ehemaligen Atelier des Burgdorfer Künstlers Heinz Egger befindet sich seit kurzem in der Kunstsammlung der Stadt Burgdorf. Die Fragmente aus Eggers Schaffen sind nun Teil der Ausstellung im Museum Franz Gertsch. © Heinz Egger / Foto: Caroline Komor / Kunstsammlung Stadt Burgdorf

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